BI gegen Tiefengeothermie Schwetzingen
 


Risiken der Tiefengeothermie


Hebungen:  Hebungen des Untergrundes durch Mineralumbildungen und Volumenzunahme. Durch Eintritt von Wasser in bestimmte Schichten können je nach Untergrund Quellungen auftreten (siehe Staufen). Es muss aber kein Anhydrit wie in Staufen sein, der zu Hebungen führt. In Landau bspw. ist Tiefenwasser in eine tonartige Schicht gedrungen, die zwar nicht aufgequollen ist, sondern insgesamt aufgrund der großen Wassermenge nach oben gedrückt wurde.


Senkungen: Durch Umkristallisation von Gesteinen bei Kontakt mit Sauerstoff oder/und Wasser können sich Hohlräume bilden die dem Gebirgsdruck nicht standhalten und einbrechen. Im Übrigen ist die Verweilzeit und der Weg des Tiefenwassers, bis es nach der Reinjektion wieder bei der Förderbohrung ankommt, nicht bekannt und kann auch 1,5 Jahre oder länger betragen.


Verunreinigen des Grundwassers:  Verunreinigen des Grundwassers durch Aufstieg von Tiefenwasser durch undichte Bohrungen oder bei Entnahme des Bohrgestänges (Grundwasservermischung mit Salz und/oder Arsen, geschehen in Landau). Verschmutzung des Grundwassers durch Bohrspülungen. Teilverlust unseres Grundwassers durch Abfluss in tiefere Schichten bei Entnahme des Bohrgestänges oder durch undichte Bohrungen (Wasserschwund). Verschiedene Grundwasserstockwerke können verbunden werden.


Radioaktivität: Erdwärme wird nur etwa zur Hälfte aus Wärme gewonnen die noch aus der Zeit der Erdentstehung stammt. Die andere Hälfte entsteht durch radioaktive Zerfallsprozesse (manche Quellen sprechen von 70% Erzeugung durch radioaktive Prozesse.) Aus dem Bohrloch tritt Radongas in höherer Konzentration als das natürliche Vorkommen aus, geschehen in Landau (Radon ist radioaktiv und krebserregend). Das im Untergrund natürlich vorhandene Radon kann durch Risse an Keller-Außenwänden, die bei Seismizität entstehen, schnell ins Gebäude gelangen und dort zu einer erhöhten Konzentration führen. Radon in der Atemluft ist die zweithäufigste Ursache von Lungenkrebs.  


Rissebildung: Je nach lokalem Untergrund können einige Gebäude häufiger und unterschiedlich stark bei Seismizität geschädigt werden. Berücksichtigt man die Anzahl der geplanten Anlagen auf engstem Raum im Oberrheingraben und die prognostizierten Förderraten (bis zu 300 Ltr./sek.) lassen sich auch statische Folgeschäden nicht mehr ausschließen. Geschädigte Bürger aus der Ortenau haben darüber berichtet, dass bei den Erdbeben das Mauerwerk des Hauses geknackt habe! Die Immobilien unterliegen dadurch einem Werteverlust der für Existenznöte sorgen kann. Das Konzept der seit Jahren propagierten privaten Altersvorsorge über eine Immobilie geht dann nicht mehr auf.


Erdbeben: Auftreten von induzierter Seismizität beim Bohren in tektonisch gespanntes Gebirge oder durch Injektion von Wasser mit großem Druck (durch die Bohrung oder begleitende Maßnahmen hervorgerufene Erdbeben, geschehen in Landau, Basel, St. Gallen). Durch auftretende Erdbeben (induzierte Seismizität) können sich Risse in der Straßen-Infrastruktur aber insbesondere an den Häusern bilden. Die meisten Erdbeben sind abrupte, schnelle Scherbrüche. Sie entstehen durch Versatz. Dieser Versatz der Erdkruste findet entlang bereits angelegter Schwächezonen oder vorhandenen geologischen Verwerfungen statt. Davon verlaufen unter Schwetzingen und angrenzenden Gemeinden einige Störungen, wie die Karte des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau zeigt (siehe unten, Störung im Untergrund). Zwei geophysikalische Mechanismen erklären, wie ein Bruch ausgelöst werden kann. Zum einen kann die Spannung steigen und einen kritischen Wert überscheiten oder sinken und einen kritischen Wert unterschreiten. Der Porendruck wird vor allem dann beeinflusst, wenn Schichten mit hoher Durchlässigkeit – z.B wasserleitende Schichten – mit einer Injektionsbohrung in Verbindung stehen. Dies ist bei Tiefengeothermie auch der Fall. Je größer die Bruchfläche desto größer das Beben. Da ein detailliertes Wissen über den Spannungszustand und die Bruchausbreitung fehlt, erlaubt der aktuelle wissenschaftliche Ansatz nur eine Wahrscheinlichkeitsvorhersage. Jedes Beben genau auf Tag, Stunde und Magnitude genau vorherzusagen, ist damit nicht möglich. Des Weiteren kann es auch Wochen und Monate später noch zu Nachbeben kommen.


Störungen im Untergrund Quelle: https://maps.lgrb-bw.de/?view=lgrb_uek350_geothermie



 














Werden Anlagen stillgelegt, wenn es zu Problemen kommt?
Klare Antwort: Nein, denn Schäden sind von den Bürgern hinzunehmen! Anlagen werden bestenfalls temporär abgeschaltet bzw. die Betriebsleistung kurzzeitig reduziert.